Im Kampf gegen die Krankheit Makuladegeneration haben sich im Laufe der vergangenen Jahre verschiedene Verfahren durchgesetzt, die alle ihre Berechtigung haben. Im folgenden Artikel möchte ich dem Leser einen Überblick geben über die zur Zeit gängigen Verfahren, ihre Chancen und Risiken. Dazu will ich sowohl Therapien der Schulmedizin als auch der Naturheilkunde beschreiben, um Ihnen zu helfen, Ihr Augenlicht zu erhalten oder zu verbessern.
Trockene Makuladegeneration – Schulmedizinische Empfehlungen
Von Seiten der Schulmedizin gibt es keine kausale Therapie der trockenen Makuladegeneration. Jedoch gibt es Empfehlungen zur Einnahme von Vitamin-Präparaten.
In der Studie „Age-Related Eye Disease Study“ (AREDS) wurden 4700 Patienten mit unterschiedlichen Formen der AMD über 7 Jahre hinsichtlich der Wirkung einer Hochdosis von Vitamin-Präparaten untersucht. Dabei kam man zu folgenden Ergebnissen:
Nur wenn zahlreiche mittelgroße bis große Drusen in beiden Augen oder wenn in einem Auge bereits ein Spätstadium der AMD mit Gefäßneubildungen oder geographischer Atrophie aufgetreten ist, kann mit der Hochdosis-Vitamintherapie ein prophylaktischer Effekt beobachtet werden. Patienten ohne erkennbare Veränderungen oder mit lediglich einzelnen kleinen bis mittleren Drusen profitieren hiervon nicht.
Dies bedeutet, dass für die meisten Betroffenen Vitaminpräparate im Kampf gegen die Makuladegeneration sinnlos sind. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass zur Aufnahme der Vitamine gewisse Proteine (Eiweißbausteine) benötigt werden, die in den handelsüblichen Tabletten nicht enthalten sind.
Für folgende Mengen an Vitaminen und Spurenelemente (tägliche Dosis) wurde der o.g. Effekt gezeigt:
Vitamin C 500 mg
Vitamin E 400 I.E.
Beta-Karotin 15 mg
Zink 80 mg
Für andere Vitaminpräparate oder andere Mengen besteht kein Wirksamkeitsnachweis. Raucher sollten Präparate mit Lutein nicht einnehmen, da Beta-Carotin einen nachteiligen Effekt bzgl. Lungenfolgeerkrankungen haben könnte.
Feuchte Makuladegeneration- Schulmedizinische Therapien
Schulmedizinisch wird bei der feuchten Makula-Degeneration versucht, die Gefäße, die zur Makula hin sprießen, zu veröden, um den Verlust der Sehkraft zu verlangsamen.
Die bisher verwendeten Verfahren wie Lasern, Photodynamische Therapie und Netzhaut-Rotation haben bislang jedoch nicht die gewünschten dauerhaften Erfolge.
Die erst seit wenigen Jahren durchgeführten Injektionen von so genannten VEGF-Hemmern (Eylea, Macugen, Avastin, Lucentis) in das betroffene Auge haben manch einem Patienten geholfen, den Sehverlust aufzuhalten und in manchen Fällen gab es auch Besserungen, wenn die Makula trocken wurde und die Netzhaut sich wieder anlegte.
Es gab jedoch in den Medien auch immer wieder Berichte darüber, dass Patienten nach solchen
Injektionen schlechter sahen. In einigen Fällen soll es durch unsachgemäße Injektionen sogar zur sofortigen Erblindung des behandelten Auges gekommen sein.
Im Jahr 2008 wurde in den Fachpublikationen darauf hingewiesen, dass diese Injektionen wahrscheinlich alle acht Wochen wiederholt werden müssten, um den Erfolg aufrechtzuerhalten. Heute regen sich jedoch kritische Stimmen in der Ärzteschaft, nach denen zu häufige Injektionen die Risiken für den Patienten erhöhen.
Folgende Informationen zu Lucentis-Injektionen sind den Fachinformationen der Firma Novartis Pharma entnommen (2007).
Lucentis wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit nicht empfohlen.
Zur Behandlung anderer Gruppen als Kaukasier liegen nur begrenzte Erfahrungen vor, da es fast ausschließlich an dieser Bevölkerungsgruppe getestet wurde.
Im Folgenden nun eine kleine Auswahl von möglichen Nebenwirkungen am Auge, die in Studien aufgetreten sind:
- Sehr häufig (bei mehr als 10 Prozent der Behandelten): Einblutungen in die Retina (Netzhaut), Erhöhung des Augen-Innendruckes, Glaskörperabhebungen, Beeinträchtigung der Seh-
Fähigkeit, Visus-Verschlechterung (das heißt, man sieht nach der Behandlung schlechter als vorher). - Häufig (bei ein bis 10 Prozent der Behandelten auftretend): unter anderem Makulopathie (dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Makula)
- Gelegentlich (nur bei maximal ein Prozent der Behandelten aufgetreten): Netzhaut-Degeneration, Licht-Empfindlichkeit, Engwinkel-Glaukom, Uveitis, Glaskörper-Blutung, Netzhaut-Einriss, Einblutungen ins Auge, Hornhaut-Ödem.
Fazit: Bei der feuchten Makuladegeneration können Injektionen ins Auge durchaus in manchen Fällen erfolgreich sein, es gibt jedoch auch gewisse Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen, die das Augenlicht gefährden können.
Makuladegeneration – naturheilkundliche Therapie
Da es sich bei der Makuladegeneration meist um Folge einer Durchblutungsstörung handelt, wird in der Naturheilkunde mit dem Ziel gearbeitet, die Durchblutung zu verbessern.
Das erste Mittel der Wahl ist die Augen-Akupunktur. Dabei werden Akupunkturnadeln in ausgewählte Punkte genadelt, mit dem Ziel, die Durchblutung des Sehnerves und somit der Netzhaut zu verbessern. Mehr Informationen zur Augenakupunktur erfahren Sie in Kürze auf meinem BLOG.
Durchblutungsstörungen haben natürlich eine Ursache. Die häufigste Ursache sind Ablagerungen in den Gefäßen des Blut-Kreislaufsystems. In der Folge kommt es in verschiedenen Geweben zu einer Minderdurchblutung, so dass Stoffwechselprodukte nicht mehr im notwendigen Umfang abtransportiert werden können.
Geschieht dies im Gewebe des Auges, degeneriert das Auge, die Zellen bauen ab und der Patient sieht immer schlechter.
Wie der Arzt Dr. Lothar Wendt nachweisen konnte, sind Ablagerungen durchaus auflösbar. Dazu wird dem Patienten eine spezielle Diät empfohlen (s. Artikel zur Selbsthilfe bei Makuladegeneration), sowie verschiedene Mittel verordnet, die helfen, den Blutdurchfluss selbst in den kleinsten Gefäßen zu verbessern.
Verschiedene weitere Verfahren wie die Einnahme von Biomineralien, Sauerstofftherapie, Atemübungen, Augentraining oder Lichttherapie können den Betroffenen unterstützen, sein Augenlicht zu erhalten oder sogar zu verbessern.
In meiner Praxis wende ich ein spezielles von mir entwickeltes Akupunkturverfahren an, wobei nur im Bereich der Stirn genadelt wird, da hier nach meiner Erfahrung mit zahlreichen Makulapatienten die stärksten Punkte zur Stimulation der Netzhaut vorliegen. Dieser Ansatz wurde übrigens in einer Studie, auf die ich in einem der folgenden Artikel eingehen will, bestätigt.
Die naturheilkundlichen Therapieverfahren können sowohl bei der trockenen als auch der feuchten Makuladegeneration angewendet werden, da hier ursächlich, d.h. an der Durchblutung und dem Stoffwechsel gearbeitet wird. Die naturheilkundlichen Verfahren sind nach meiner Erfahrung vollkommen frei von Risiken und Nebenwirkungen. Deswegen empfehle ich durchaus, erst einmal den Weg der Naturheilkunde zu beschreiten.
Nun, mit diesem kurzen Blog-Artikel will ich Ihnen Mut machen. Die Naturheilkunde hat ein ganzes Arsenal von Möglichkeiten, Ihnen als Betroffenem zu helfen. Ich veröffentliche bereits seit Jahren immer wieder Bücher und Artikel zu naturheilkundlichen Therapien bei Makuladegeneration. Ich war Gast verschiedener Fernsehsendungen, in denen auch Patienten von mir interviewt wurden. Diese Sendungen können auch heute noch auf www.youtube.de angesehen werden.
Mit all meinem Engagement will ich Menschen helfen, Ihr Augenlicht zu erhalten oder zu verbessern. Dazu kläre ich Betroffene und ihre Angehörigen auf über die Möglichkeiten in der Naturheilkunde und helfe ihnen, Lösungen zu finden, um ihre Lebensqualität zu erhalten.
Viele meiner Lösungsansätze zur Ernährung bei Augenkrankheiten, zur speziellen Akupunktur bei Makuladegeneration und zur Einnahme stärkender Mittel für die Augen finden zunehmend Bestätigung durch andere Therapeuten. Diese Verfahren werde ich in kommenden Blog-Artikeln beschreiben und belegen.
Sollten Sie Fragen zu naturheilkundlichen Therapien der Makuladegeneration haben, rufen Sie mich gerne in meiner Praxis an unter +49 – (0) 211 586 14 77 – oder senden mir eine Email an info@praxis-nieswandt.de. Ich helfe Ihnen gerne weiter.